MOTORSPORT Lennard Göttlich und Uwe Neubert gewannen in Most
Nach den ersten beiden Läufen im kroatischen Rijeka sowie in der Vorwoche auf dem Nürburgring stand am vergangenen Wochenende der dritte Saisonlauf der International Sidecar Trophy im tschechischen Most auf dem Programm. Dabei gelangen dem erst 16-jährigen Sidecar-Rookie Lennard Göttlich aus Eibau sowie dessen erfahrenen Co-Piloten und Lehrmeister Uwe Neubert aus St. Egidien bereits die Saisonsiege vier und fünf.
Rookie avanciert zum Titelaspiranten
Der Lausitzer war bis 2020 als Solo-Pilot in der Internationalen Deutschen Motorrad Meisterschaft (IDM) unterwegs und hat dabei mit Rang neun im letzten Jahr des ADAC Junior Cups (2019) sowie mit Platz 14 am Jahresende 2020, und das als IDM-Rookie, zumindest ein paar Erfolge vorzuweisen.
Irgendwie kam ihm aber der Spaß am Zweiradsport etwas abhanden. Zudem bekam Lennard Göttlich im Herbst letzten Jahres ein sehr verlockendes Angebot vom WM-Team Bonovo action als Junior-Team anzutreten. Dieses konnte Lennard Göttlich nicht ausschlagen, zumal er sowieso ebenfalls vor hatte, früher oder später in den Gespannrennsport zu wechseln. Sein Opa Uwe Göttlich hatte nach seiner Solo-Laufbahn in der DDR nach der Wende den gleichen Weg eingeschlagen. Demzufolge war Lennard Göttlich gewissermaßen erblich vorbelastet. Als blutiger Anfänger holte er sich zunächst beim DMSB auf Grund seines noch zu geringen Alters eine Sondergenehmigung sowie den erfahrenen Uwe Neubert ins Boot. Der 53-jährige Sachsenring-Instruktor war 2018 mit dem Bayern Josef Sattler IDM-Champion und wurde Ende 2019 von seinem damaligen Team unschön "entsorgt". Sicherlich zu Unrecht, denn "Neubi" ist fitter als mancher 20-Jährige und mit seinem Erfahrungsschatz für fast jeden Sidecar-Piloten auf dieser Welt eine Bereicherung. Nun ist er der Lehrmeister von Lennard Göttlich rast mit ihm in der zweiten Liga des deutschen Gespannrennsports jetzt schon von Sieg zu Sieg.
Saisonsiege Nummer vier und fünf eingetütet
Am Samstag wurden Lennard Göttlich/Uwe Neubert im Sprintrennen auf der Strecke Vierte, doch da in der International Sidecar Trophy 600er- und 1000er-Sidecars zusammen ihre Rennen austragen und separat gewertet, hingegen Fahrer bzw. Paarungen aus höherklassigen Serien nicht punktberechtigt sind, bekamen sie am Samstag schon mal den Siegerpokal der 600er-Wertung. So auch am Sonntag, nachdem sie diesmal als Fünfte des Gesamtfeldes über die Ziellinie gefahren waren.